Was ist das eigentlich, exzentrisch? Der geborene Exzentriker weiß es nicht, er ist es einfach. Exzentrik ist die höchste Form von Individualismus und ich zitiere Oscar Wilde, den Vater aller Exzentriker: …denn was der Individualismus aufzustöbern versucht, das ist die Eintönigkeit des Typischen, die Sklaverei des Hergebrachten, die Tyrannis der Gewohnheit, die Herabsetzung des Menschen auf das Niveau einer Maschine.
Besser kann man es kaum ausdrücken. Der Banalität des Lebens kann man nur entgegen treten, indem man sich vom Gewöhnlichen abhebt. Das hat nichts mit Herablassung zu tun, sondern nur mit spielerischem Genuss, mit Hedonismus, mit Sinnlichkeit, mit Phantasie.
Und hier noch einmal Mr. Wilde: Je länger man Leben und Literatur studiert, desto deutlicher empfindet man, dass hinter allem Bewundernswerten das Individuum steht und dass es nicht der Augenblick ist, der den Menschen ausmacht, sondern dass es der Mensch ist, der die Zeit erschafft.
Abschließend noch mein Lieblingszitat: Natürlich sein ist auch bloß Pose!
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