Ist es nicht irritierend, dass ausgerechnet das Gänseblümchen als Tausendschön bezeichnet wird? Aber das ist ein anderes Thema….ich möchte heute ein Fenster öffnen und den Blick auf die ethnologische Geschichte der Schönheit lenken.
Viele denken ja heute, nichts an sich zu tun sei natürlich. Interessanterweise setzten die Menschen seit jeher die unterschiedlichsten Mittel ein, um den jeweils vorherrschenden Schönheitsvorstellungen zu entsprechen, sei es mit Hilfe von Kleidung und Schmuck oder auch durch direkte Veränderungen des Körpers. Und gerade Naturvölker waren und sind diesbezüglich außerordentlich erfinderisch.
Von vielen Völkern sind sehr eingreifende Praktiken zur bekannt, wie etwa das Zufeilen von Zähnen, die scheinbare Verlängerung des Halses durch Messingring, das Einlegen von Scheiben in die Lippen, so genannte Tellerlippen, oder das Anbringen von Narben auf der Haut.
Diese Veränderungen dienen allerdings nicht nur der Attraktivitätssteigerung, sondern sie transportieren oft eine viel weiter gefasste soziale Botschaft, wie etwa die Zugehörigkeit zu einer Klasse, einem Stamm, und das scheint sich bis in unsere Zeit nicht wirklich verändert zu haben.
Fazit: Schönheit, wie immer sie definiert sein mag, ist ein Grundbedürfnis des Menschen. Also, machen wir uns schön!
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