Foto-Ass

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Als ich meinen ersten Fototermin bei Nicole Tiesmeier hatte, war ich ganz schön aufgeregt. Ich hatte schon einige ihrer Arbeiten gesehen und die hatten mich derart beeindruckt, dass ich sogar ein wenig eingeschüchtert war. Sobald sich allerdings die Türe zu ihrem Homestudio öffnete und sie mir gegenüber stand, waren alle Ängste verflogen.

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Nicole Tiesmeier zu interviewen um sie hier vorstellen zu können, war innerhalb weniger Minuten klar für mich. Eigentlich müsste dieser Satz der Fotografin Titel des Artikels sein: „Nicht ICH bin die Arbeit – das BILD ist die Arbeit.“

Aber beginnen wir von vorne. Nicole Tiesmeier stammt aus Rheinland Pfalz. Bevor sie sich entschloß nach Berlin zu ziehen, ging sie zunächst nach München und Hamburg. Nicht etwa, dass sie schon immer Fotografin werden wolle, nein, ihr eigentlicher Berufswunsch war Modedesignerin. Doch dann bekam sie eine Kamera geschenkt und alles änderte sich. Wenn man Nicole Tiesmeiers Fotografien betrachtet, kann man sich kaum vorstellen, dass sie erst vor drei Jahren ihre Ausbildung begann.

Sie selbst sei mit ihren Bildern nie zufrieden, sagt sie, aber es freue sie immer wenn sie ein positives Feedback auf ihre Arbeiten erhält, besonders wenn es von anderen Fotografen kommt.

Nicole Tiesmeiers Stil ist eigenwillig und sehr persönlich. Gerne provokativ, manchmal verstörend aber vor allem, immer intensiv. Sie hat das perfekte Gefühl für den richtigen Moment und das ist eine Gabe, das kann man nicht lernen.

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Neben Peter Lindbergh und Robert Mapplethorpe gehört der Fotograf Oliver Rath zu ihren Vorbildern, aber Nicole Thiesmeier hat ihren eigenen Stil und ihre eigene Qualität, meiner Meinung nach, bereits gefunden. Ihre Leidenschaft gilt Menschen, Typen, wie sie sagt, und den Lost Places. Bei letzterem ist es insbesondere der Reiz des Verbotenen, des Entdeckens.

Nicole Tiesmeier hat keinerlei Starallüren, sie wirkt unkonventionell, behauptet von sich selbst sie habe eine große Klappe, aber die sorgt für eine vollkommen entspannte Stimmung bei den Photosessions.Wenn das Ego bei der Arbeit im Weg steht, leidet die Arbeit, sagt sie, und das stimmt immer und trifft auf alle Bereiche zu.

Was bleibt ist der Traum von einem großen Fotostudio und, natürlich, von ihrer Arbeit gut leben zu können. Vielleicht hilft ja unser gemeinsames Projekt, nämlich ein Buch über die glamourösen Exzentriker, diesem Traum ein wenig näher zu kommen. Dazu mehr beim nächsten Mal.  Hier der Link zu der Webseite der Künstlerin: www.tiesmeier.com

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